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SCIENCE CAFE

Österreichische Forscherinnen und Forscher stehen im Zuge der Science Week an ausgewählten Terminen für Fragen und Diskussion zu den top-aktuellen Themen der Teilchenphysik und Kosmologie zur Verfügung.


Science Cafe "Dunkle Materie gesucht"

Termin: Freitag, 6. September 2019, 16.00 - 18.00 Uhr

Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien

Interessierte können sich in lockerer Atmosphäre über den aktuellen Stand der Erforschung der Dunklen Materie informieren. Forscherinnen und Forscher vom Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) erklären, was wir bisher über Dunkle Materie wissen und wie man sie erforschen kann.

Die Erforschung des Phänomens der Dunklen Materie ist ein hochaktuelles Thema. Das HEPHY ist an mehreren internationalen Forschungsprojekten, die versuchen der Dunklen Materie auf die Spur zu kommen, beteiligt.

Eines davon ist das CRESST-Experiment im italienischen Gebirgsmassiv Gran Sasso. Physikerinnen und Physiker versuchen in 1400 Metern Tiefe die Dunkle Materie aufzuspüren. Bei den Detektoren, die bei extrem niedrigen Temperaturen nahe des absoluten Nullpunkts laufen, handelt es sich um Kristalle. Diese Detektoren müssen höchst sensitiv reagieren, um die schwachen Wechselwirkungen, die ein Teilchen der "Dunkle Materie" auslöst, zu messen. Eine große Herausforderung für die CRESST-Forschungsgruppe des HEPHY.

Das Wiener Institut ist auch maßgeblich am Belle II-Experiment am KEK in Japan beteiligt. Die Wiener Gruppe leitete die Entwicklung und den Bau des Silizium-Vertex-Detektors (SVD) von Belle II. Im Juni dieses Jahres wurden die ersten Elektron-Positron-Kollisionen im Belle II-Detektor gemessen. Mit Spannung werden die ersten Physikdaten vom Frühjahr 2019 ausgewertet. Die Wiener Gruppe übernimmt auch eine führende Rolle bei der Suche nach Dunkler Materie.

Auch am CERN, dem größten Forschungszentrum für Teilchenphysik, wird fieberhaft nach der Dunklen Materie gesucht. Mit dem Large Hadron Collider reproduziert man ähnliche Bedingungen wie kurz nach dem Urknall. Die Forscherinnen und Forscher erwarten, dass mit genügend hoher Energie bei den Proton-Proton-Kollisionen Teilchen der "Dunklen Materie" entstehen und nachgewiesen werden können. Es bleibt also weiterhin höchst spannend.

Bild: CR HEPHY/grafische kooperative


Science Cafe "Teilchenphysik trifft Medizin"

Termin: Dienstag, 10. September 2019, 16.00 - 18.00 Uhr

Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien

In Wiener Neustadt entstand mit MedAustron eines der modernsten Zentren für Ionentherapie und Forschung - eine innovative Form der Strahlentherapie zur Krebsbehandlung.

Die Ionentherapie ist eine innovative Form der Strahlentherapie zur Krebsbehandlung, bei der die Bestrahlung mittels geladener Teilchen – Protonen oder Kohlenstoffionen - erfolgt. Diese Therapiemethode verdanken wir der Teilchenphysik: die besonderen Eigenschaften der Ionen ermöglichen es, die nötige Strahlendosis präzise im Tumor zu platzieren und dadurch das umliegende Gewebe besser zu schonen. Um diese Form der Bestrahlung sowohl mit Protonen als auch mit Kohlenstoffionen zu ermöglichen, ist ein Teilchenbeschleuniger nötig, der bei MedAustron in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Kernforschungszentrum CERN entwickelt wurde.
Neben der medizinischen Anwendung wird an der MedAustron-Beschleunigeranlage auch nichtklinische Forschung betrieben werden. Dabei wird ein breites Spektrum an Forschungsprogrammen in der medizinischen Strahlenphysik und Strahlenbiologie bearbeitet.


Wie funktioniert die Ionentherapie? Wie kann man sich den Teilchenbeschleuniger bei MedAustron vorstellen? Diese und noch mehr Fragen können gerne beim Science Cafe an die Experten von MedAustron gestellt werden.

Foto: CR MedAustron


Science Cafe "Das coolste Teleskop der Welt"

Termin: Mittwoch,11. September 2019, 16.00 - 18.00 Uhr

Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien

Interessierte können sich in lockerer Atmosphäre über den größten Neutrino-Detektor der Welt informieren. Neutrinos sind die zweithäufigsten Elementarteilchen im Universum. Um sie zu messen, wurde in der Antarktis das IceCube Experiment gebaut. Warum man die Neutrinos im ewigen Eis sucht und wie man sie detektiert, erfahren sie von David Boersma beim Science Cafe "Das coolste Teleskop der Welt".

Foto credits: Jamie Yang, IceCube Collaboration / Artistic rendering of IceCube DOMs