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Vortrag "From Einstein to Gravitational Waves" von Barry C. Barish

Termin: Freitag, 6. September 2019, 18.30 Uhr

Ort: Festsaal, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Vortragender: Barry C. Barish, California Institute of Technology (Caltech)

Vortrag auf Englisch!

Anmeldung erforderlich: https://www.oeaw.ac.at/anmeldung/anmeldung-public-talk/

Der Vortrag findet auch im Rahmen der Viktor Franz Hess-Lecture der Akademievorlesungen statt.

Plakat

Der Nobelpreisträger Barry Barish berichtet aus erster Hand von der Entdeckung der Gravitationswellen, wieso die Physiker so lange auf den Nachweis warten mussten und warum diese Messung für die Astrophysik eine neue Ära einläuten dürfte.

Vor etwa 100 Jahren sagte Einstein vorher, das beschleunigte Massen Wellen auslösen. Einstein nannte dieses Phänomen Gravitationswellen. Diese Wellen bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum und stauchen und strecken den Raum. Am 14. September 2015 war es dann soweit. Der LIGO-Detektor zeichnete das erste Signal einer Gravitationswelle auf. Die aufgezeichneten Wellen stammten aus der Kollision zweier Schwarzer Löcher, die eine Milliarde Jahre zurückliegt.

Barry C. Barish vom California Institute of Technology (Caltech) ist Mitgründer der LIGO-Kollaboration und baute das LIGO-Experiment mit auf. Er erhielt 2017 gemeinsam mit Rainer Weiss und Kip Thorne für «entscheidende Beiträge zum LIGO-Detektor und die Beobachtung von Gravitationswellen» den Nobelpreis für Physik.


Vortrag "Future challenges in particle physics" von Jon Butterworth

Termin: Mittwoch, 11. September 2019, 18.30 Uhr

Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien

Vortragender: Jon Butterworth, University of London

Vortrag auf Englisch!

(freie Platzwahl, first come first serve) - Plakat

Die Entdeckung des Higgs-Teilchens war ein gewaltiger Schritt in der Teilchenphysik. Die Physiker hatten mit der in sich konsistenten Theorie der fundamentalen Physik einen großen Erfolg erzielt. Dennoch ist es keine "allumfassende Theorie". Es bleiben viele Schlüsselfragen unbeantwortet und viele Fragen offen. Jon Butterworth von der University of London erklärt in seinem Vortrag, warum das Standardmodell trotz seiner Erfolge nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein scheint und präsentiert mögliche Wege und Erkenntnisse "Neuer Physik". Gibt es möglicherweise eine umfassendere Theorie, die im Idealfall auch die Dunkle Materie und die Dunkle Energie mit ins Boot holt? Jon Butterworth lädt Sie ein zum Gedankenaustausch über neue Ansätze, die uns neue Erkenntnissen zum Verständnis der Natur bringen werden und die die Welt der Teilchenphysik weiterhin spannend halten.

Jon Butterworth ist Professor an der University of London. Er ist Mitglied der UCL High Energy Physics Group und arbeitet am ATLAS-Experiment am CERN. Er ist Autor von "Smashing Physics: The Inside Story of the Hunt for the Higgs" und "A Map of the Invisible: Journeys into Particle Physics".

Foto: CR Paul Clark


Vortrag "Wohin die Anti-Materie im Universum verschwunden ist" von Christoph Schwanda

Termin: Donnerstag, 12. September 2019, 18.30 Uhr

Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien

Vortragender: Christoph Schwanda, HEPHY

Vortrag auf Deutsch!

(freie Platzwahl, first come first serve) - Plakat

In der Teilchenphysik gibt es zu jedem Teilchen ein Spiegelteilchen, z.B. zum Elektron das Positron. Ganze Atome, Moleküle oder sogar makroskopische Objekte lassen sich aus diesen Anti-Teilchen zu Anti-Materie zusammenbauen. Nur: Die Astronomen finden keinen Hinweis auf diese Anti-Materie im heutigen Universum. Wohin ist sie also verschwunden, wenn gemäß den Gesetzen der Teilchenphysik Materie und Anti-Materie zu gleichen Teilen beim Urknall entstanden sind?

Man nimmt heute an, dass tatsächlich etwas mehr Materie als Anti-Materie im frühen Universum vorhanden war, sodass nach Abkühlung des Universums und Annihiliation von Teilchen und Anti-Teilchen heute nur mehr dieser kleine Rest vorhanden ist. Damit etwas mehr Teilchen als Anti-Teilchen im frühen Universum entstehen, muss es auf elementarer Ebene einen Unterschied zwischen einem Teilchen und seinem Spiegelbild geben, den man wissenschaftlich als die sogenannte CP-Verletzung bezeichnet.

Das Belle-Experiment und sein Nachfolger Belle II in Japan, an denen das österreichische Institut für Hochenergiephysik maßgeblich beteiligt ist, liefern wesentliche Beiträge zur Erforschung der CP-Verletzung, die auch durch den Physik-Nobelpreis 2008 an Makoto Kobayashi und Toshihide Maskawa gewürdigt wurden. Christoph Schwanda vom Institut für Hochenergiephysik der ÖAW erklärt in seinem Vortrag diese Experimente allgemein verständlich und erläutert die österreichischen Beiträge zur aktuellen Forschung am SuperKEKB-Collider.

Christoph Schwanda hat am HEPHY im Rahmen des DELPHI-Experiments am LEP-Beschleuniger am CERN promoviert und ist anschließend als JSPS-Fellow ans KEK-Forschungszentrum nach Japan gegangen. Seit 2006 ist er Projektleiter der Belle/Belle II-Arbeitsgruppe und seit 2016 stellvertretender Direktor am HEPHY. Des Weiteren koordiniert er seit 2015 eine internationale Kollaboration, die unter anderem für den Bau eines Teildetektors des Belle II-Experiments verantwortlich war.

Foto: CR HEPHY_Fotograf_Markus Tordik